Zum Tod von Irma Brenman Pick
von DPG
Verankert in der Kleinianischen Schule hatte sie doch ihre besondere Behandlungstechnik vermittelt, die der Gegenübertragung spezielle Beachtung schenkt und das Arbeiten mit „beiden Händen“ betont: Eine „Hand“ sollte den Patienten bzw. die Patientin mit seinen/ihren destruktiven Anteilen konfrontieren; die andere „Hand“ sollte jedoch ein Containment der mitunter unaushaltbaren Gefühle in der Behandlung anbieten. Sie hat mit diesem Ansatz viele Kolleginnen und Kollegen beeinflusst. Oft war sie in Deutschland an Instituten der DPG zu Workshops und Supervision eingeladen.
2015 hat sie auf der DPG-Jahrestagung einen Hauptvortrag mit dem Titel „Taumeln zwischen Sehnsucht und Zerstörung“ gehalten.
Es hat Irma gefreut, die Veröffentlichung der Deutschen Übersetzung ihres Buches „Authentizität in der psychoanalytischen Begegnung“ erleben zu können. Das Psychoanalytische Institut Berlin (PaIB) organisierte eine Buch-Präsentation sowie einen kasuistischen Workshop (gemeinsam mit Joshua Durban), was wegen der seinerzeit geltenden Corona-bedingten Einschränkungen nur online möglich war. Allerdings konnten so Teilnehmer aus ganz Deutschland daran teilnehmen.
Wer Irma gekannt hat, wird sich nicht nur an ihre Weisheit und ihre herausragenden psychoanalytischen Fähigkeiten erinnern, sondern auch an ihren verschmitzten Humor. Wir werden Irma Brenman Pick ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein ausführlicher Nachruf und Rückblick auf ihr Leben folgt hier in Kürze.
Eckehard Pioch
Vorsitzender der DPG
