Workshop zur Transgenerativen Weitergabe der Psychoanalyse am Beispiel der Supervision auf der Jahrestagung der DPG 2019 in Frankfurt

In diesem Workshop untersuchten wir in einer Gruppendiskussion implizite und explizite Gesichtspunkte der Supervision im Rahmen der Ausbildung zum Psychoanalytiker.

In diesem Workshop untersuchten wir in einer Gruppendiskussion implizite und explizite Gesichtspunkte der Supervision im Rahmen der Ausbildung zum Psychoanalytiker. Die Supervision ist der Ort, in dem  in einer intensiven Beziehung das psychoanalytische Wissen, die Haltung des Supervisors zu seiner psychoanalytischen Theorie und Behandlungstechnik verbunden mit einem Ausbildungsauftrag, der auch Bewertung beinhaltet,  zusammenkommt. Auf Seiten des Supervisanden markiert die Supervision den Eintritt in den neuen Beruf und somit eine besondere Schwellensituation, in der es ebenfalls zu einer Verbindung spezifischer, persönlicher Erfahrungen und beruflicher Erwartungen im Feld einer Ausbildung kommt.

Die gesellschaftliche und politische Situation der Ausbildung spielt implizit ebenso eine Rolle wie Fragen, wie der Supervisor zu seiner beruflichen Position gefunden hat. Auch die Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland, die Haltung und die  Theorie des Supervisors sind Einflussfaktoren, die, so Raimund Rumpeltes in seinem Statement, einer Durcharbeitung bedürfen.

Raimund Rumpeltes stellte in seinem Impuls zum diesjährigen Worskhop die Seite der Supervision  als transgenerativer Weitergabe in der Ausbildung dar. Dies kann  auch ein Gegenstand berufspolitischer Überlegungen sein. Rahel Lesemann und Florian Geyer befassten sich in Ihrem Impuls mit Überlegungen zur Beziehung und Technik in der psychoanalytischen Supervision aus Sicht ihrer Erfahrungen als Kandidatinnen und Kandidaten. Den Eintritt ins eigene psychoanalytische Behandeln bezeichneten sie als Schwellensituation, die Begleitung durch Supervision als prägend für das weitere Berufsleben. Es schloss sich eine anregende Diskussion zwischen den Generationen an, in welcher beide Seiten Erfahrungen und Unsicherheiten angesichts der Komplexität von supervisorischen Beziehungen darstellten, die teils in Untersuchungen bereits dokumentiert sind.

Gertrud Corman-Bergau, Hannover

Die Impulse zum Workshop können sie hier als PDF herunterladen:

In der Supervision über die Supervision sprechen

Statement zum Berufspolitischen Forum