Gaetano-Benedetti-Gedächtnispreis

 
Gaetano Benedetti (1920-2013)
 
 

Der Gaetano-Benedetti-Gedächtnispreis wird seit dem Jahr 2016 zur Förderung des Interesses am wissenschaftlichen Arbeiten für den Kreis der Ausbildungskandidatinnen und Ausbildungskandidaten der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft ausgeschrieben.

  • Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Das Preisgeld wird vom Stifter des Preises, Marco Conci, und der DPG zur gleichen Teilen getragen. Bei mehreren gleichwertigen Arbeiten kann das Preisgeld aufgeteilt werden.

Der Gaetano-Benedetti-Gedächtnispreis wird im Rahmen der Jahrestagungen der DPG verliehen.

Warum ein Kandidaten-Preis? - Warum ein Gaetano-Benedetti-Preis?

Gaetano Benedetti (1920-2013) war ein italienischer Arzt aus Catania, Sizilien, der seine Ausbildung als Psychiater bei Manfred Bleuler in Zürich machte, wo er auch seine psychoanalytische Ausbildung bei der Schweizer Gesellschaft für Psychoanalyse abschloss. Als Professor für Psychotherapie an der Universität Basel wurde er zu einem international anerkannten Pionier der psychoanalytischen Behandlung von Schizophrenien. Er ist Autor von über 500 Publikationen in mehreren Sprachen, sein Buch Todeslandschaften der Seele gilt als sein Hauptwerk. Er war Ehrenmitglied, Lehranalytiker und Supervisor der DPG.

Marco Conci, Psychiater und Psychoanalytiker, hatte 1991 in Stockholm den Kandidatenpreis der Internationalen Föderation der Psychoanalytischen Gesellschaften (IFPS)  gewonnen, was er als sehr hilfreich für seine berufliche und wissenschaftliche Entwicklung empfand. Es ist ihm ein Anliegen, dies auch den jetzigen Kandidat:nnen in der DPG zu ermöglichen.

Merkblatt zum Förderpreis

Die bisherigen Preisträger sind:

2024: Alexander Degel: Die gesellschaftliche Produktion von Hilfsengel und Abschaum zur Abwehr von Vernichtungsängsten. Eine psychosoziale Perspektive auf eine Organisation der sozialen Arbeit.

2023: Sebastian Thrul: Heterosexuelle Männlichkeit jenseits der Binaritäten - Eine Sexualforschung (Psyche-ZPsychoanal 2024 78 (2), 148-168)

2022: Rasmus Riecken: Einige Überlegungen zu Korrespondenzen zwischen den Frühen Formen des Erlebens von Thomas Ogden und der atonalen Musik Arnold Schönbergs am Beispiel des sechsten Klavierstücks aus Sechs kleine Klavierstücke Opus 19. (TEXTE 2023, 43 (4), 60-82)

2021: Jörn Grebe: Trans-oleszenz? Einige Überlegungen zu (Trans-) Gender, Körperlichkeit und Sexualität in der frühen Adoleszenz (Psyche-ZPsychoanal 2023 77 (8), 688-712)

2020: Antje Günzel-Helmig: Das Phänomen des Verstummens und seine Bedeutung in einer adhäsiven Pseudo-Objekt-Übertragung (Forum der Psychoanalyse 2022 (38), 63-76)

2019:

2018:

2016: 

  • Alexander Frohn: „Risse in Beziehungen" - Bindungs- und Beziehungsstörungen bei Migranten der zweiten Generation  (Forum der Psychoanalyse 2017 (33), 215-23) und 
  • Frank Dirkopf: Freud und das Vaterland im Ersten Weltkrieg

Diese beiden Arbeiten sind im Tagungsband 2016 der DPG: „heimatlos“ – Psychoanalytische Erkundungen erschienen. Dieser kann für Kandidaten und Mitglieder der DPG kostenfrei im Mitgliederbereich der Homepage der DPG als PDF oder als eBook heruntergeladen oder im Buchhandel (ISBN 978-3-7450-1593-5) bei epubli, Berlin, als eBook oder als Hardcover bestellt werden.

In der Jury des Preises haben bisher mitgearbeitet: Ada Borkenhagen, Dagmar Bielstein, Monika Fritzsche, Andreas Herrmann, Karla Hoven-Buchholz, Elke Horn, Raimund Rumpeltes und Herbert Will. 

Preissekretariat: Doris Conci (concidoris@gmx.at)