Marco Conci, Initiator dieses Preises für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten von Kandidaten der DPG, hält die Laudatio. Da sie gerade ein Baby bekommt - auch dazu unsere Glückwünsche! - nimmt Frau Burchhardt den Preis stellvertretend für sie entgegen.

Es ist mir eine besondere Freude, dass heuer der DPG-Benedettipreis wieder vergeben werden kann. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch sehr bei den Kollegen Grabska und Eith, sowie bei der Preisjury, bestehend aus Frau Borkenhagen, Frau Horn und Herrn Hermann.

Dieser Preis wurde von mir ins Leben gerufen, um die junge Generation von Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern zum Schreiben zu motivieren und damit anzuregen, mit einer „Forschungsfrage“ tiefer in unser interessantes Fachgebiet einzutauchen. Die klinische Arbeit mit PatientInnen einerseits, aber auch die Auseinandersetzung mit unserem Fachgebiet durch das „In-Frage-Stellen“ von oft eingefahrenen Aussagen andererseits, kann nicht genug gefördert werden. Als ein Schüler von Gaetano Benedetti habe ich all dies schon in sehr wohlwollender Weise erfahren und will dies auch so an die junge Generation weitergeben.

Es freut mich, dass wir dieses Jahr den Preis an Frau THERESA VOS vergeben, und zwar für ihre Arbeit 

„Der Schauplatz des psychoanalytischen Subjekts – Subjekttheoretische Implikationen des Melancholiekonzepts“.  

Diese Arbeit passt sehr gut zum DPG-Benedettipreis, weil sich Benedetti als Psychoanalytiker auch immer wieder mit philosophischen und existentiellen Fragen auseinandergesetzt hat. 

Ich darf noch einige Worte zu Frau Vos sagen: Frau Vos hat zuerst in Kultur- und Kommunikationswissenschaften ihren Bachelor gemacht, ehe sie sich der Psychologie zuwandte. Ihr Bachelor- und Masterstudium hat sie in Berlin an der IPU absolviert und macht jetzt am Hamburger DPG-Institut ihre Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin.      

Dass sie heute den Preis bekommt, ist nicht von ungefähr: schon während des Studiums hat sie an der IPU als studentische Hilfskraft an Forschungsprojekten mitgearbeitet bzw. war dort wissenschaftliche Mitarbeiterin und darüberhinaus Praktikantin in den USA. Ich bin mir sicher, wir werden von Frau Vos in der Zukunft noch hören, also Frau Vos, meine herzliche Gratulation!

Abschliessend füge ich noch hinzu: liebe Kandidatinnen und Kandidaten, nehmen Sie an der Bewerbung um den Preis teil. Auch wenn Sie nicht der/die Auserlesene sind, so haben Sie es doch versucht. Dies lohnt sich auf jeden Fall, weil wir geben auch gerne unser Feedback und unsere Anregungen, und die Arbeit hat dann vielleicht Platz zur Publikation – es kann ja schliesslich nur einer oder eine gewinnen.

Dr.med. Marco Conci, Hamburg, 1.6.2018